| Text Arie
 | 1. Was bist du doch, o Seele, so betrübet,
 da dir der Herr ein Kreuz zu tragen giebet?
 Was grämst du dich.
 so ängstiglich,
 als würdest du drum nicht von Gott geliebet?
 
 2. Wie bist du so unruhig und bekümmert,
 weil dich die Freudensonne nicht anschimmert
 Was sorgest du,
 bist voll Unruh?
 Dadurch wird ja dein Zustand nur verschlimmert.
 
 3. Was quälst du dich mit Zweifelmut und Sorgen,
 weil dir des Herren Hülfe ist verborgen?
 Ach! wirf auf ihn
 die Sorge hin,
 der dich bisher versorgt, hilft heut und morgen.
 
 4. Er lässt gewisslich dich nicht hülflos bleiben
 und wird zur rechten Zeit die Not vertreiben.
 Nach Angst und Leid
 folgt Lust und Freud,
 drum sollt du nur geduldig sein und gläuben.
 
 5. Gott tut dir väterlich als seinem Kinde,
 sind gleich die Schläge hart und nicht gelinde,
 so trau ihm doch,
 er liebt dich noch
 und schafft, dass endlich all dein Leid verschwinde.
 
 6. Halt stille in Geduld, Gott meint es treulich,
 und seiner Ruten Zucht ist dir gedeihlich
 dass sei gewiss
 und gläube dies,
 das liebe Kreuz ist dir sehr gut und heilig.
 
 7. Harr nur und trau auf Gott in allem Leiden
 und lass dich keine Not von ihm abscheiden,
 hör, was er sagt,
 sei unverzagt,
 mein Kind, ich will dich mir zum Preis bereiten.
 
 8. Drum, Seele, sei getrost zu Gott erhoben,
 sein hülfreich Antlitz zeigt sich dir von oben,
 er ist dein Gott,
 hilft dir aus Not,
 du sollt ihn hier und dort mit Freuden loben.
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